TAMARA STAJNER author | violist

»Wie der Text Gewalterfahrungen und Schmerz in Worte fasst, wie er die Ausgeliefertheit und Unsicherheiten der Protagonistinnen an Personen und Projektionen idealer Weiblichkeitsmuster erzählt, lässt nicht kalt. Es dürfte keine Leserin geben, die nicht in mindestens einer der drei Hauptfiguren eigene Erfahrungen wiedererkennt. Geschickt ist auch, wie die Autorin das Geschehen mit Filmen von Jean-Luc Godard, einer Videoarbeit von Taryn Simon und mit Referenz an die Musik verschränkt und zeigt, wie die Kunst Einfluss auf die Selbstwahrnehmung, das Leben nehmen kann.« 

Beate Tröger, Deutschlandfunk Büchermarkt


„Dass diese schwere Geschichte so leicht daherkommt, liegt sowohl an der lyrischen und metaphernreichen Sprache der Autorin als auch an der raffiniert komponierten Verschränkung der Erzählstränge. Kein Wunder, ist die Slowenin Štajner doch auch ausgebildete Musikerin, was sich an diesem vielschichtigen und poetischen Debütroman unschwer ablesen lässt.“

Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung


"Obwohl die Autorin schwierige Themen verhandelt, hat sie für ihren Roman eine leichte, unterhaltsame Sprache gewählt. Es ist eine tiefgründige Geschichte mit Erkenntnissen darüber, was Schwangerschaft auch in unserer scheinbar emanzipierten Gesellschaft für Frauen bedeuten kann."

Sara Maleš, SWR Kultur


"Alles könnte zum Weinen sein, aber allein das Tempo der Turbulenzen sorgt schon für heitere Leichtigkeit - die sich noch steigert durch das wie Musik beflügelnde Erzähl-talent der aus Slowenien stammenden, in Österreich lebenden Autorin."

Buchjournal


"Beachtliches Romandebüt." /.../ 

Sieht man sich ihren Roman an, erkennt man bald, dass sie nicht nur etwas zu erzählen hat, sondern auch von besonderem Formbewusstsein geleitet ist. Gut möglich, dass so, wie die Erzählstränge miteinander verschränkt sind, sich musikalisches Denken einmischt." /.../

„Also die altbekannte Geschichte, wie Frauen zu Opfern gemacht werden und unter Unterdrückungsfantasien von Männern leiden? Da haben wir die Rechnung ohne Tamara Štajner gemacht. Sie zeigt wenig Interesse, uns Frauen als arme Engel des Guten vorzustellen, sie können ausgesprochen unangenehme Saiten aufziehen, wenn sie um ihre Freiheit fürchten. Und nur miese Kerle finden wir unter Männern auch nicht, bei Štajner dürfen sie Ihre Widersprüchlichkeit ausleben.“

Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten


"Mit beeindruckender Feinfühligkeit und in schöner Sprache spricht Tamara Štajner in ihrem Roman wichtige Themen an, zeigt fesselnde Lebenswege, malt vielfältige Stadtportraits und weist auf tiefsinnige Diskurse über die essenziellen Facetten weiblicher Autonomie hin."

Sandra Falke, Literarische Abenteuer


"Tamara Štajner zeigt mit ihrem Gedichtband Schlupflöcher, dass sich in einem Buch gleich mehrere Kunstformen nahtlos zusammenführen lassen."

Erwin Uhrmann, Kulturmagazin der Presse


"Als Meisterin der Tonlagen zeigt sich auch die slowenische Lyrikerin Tamara Štajner in ihrem Debüt-Gedichtband Schlupflöcher. Dieser Band ist ein synästhetisches Vergnügen, denn die meisterhafte Viola-Spielerin, Komponistin und Performerin hat mehrere Gedichte ihres Bandes mit Partituren versehen, sodass man diese poetischen Notate auch als Noten lesen kann, inklusive Anweisungen für Tempo und Betonung."

Hellmuth Opitz, DAS GEDICHT blog


"Der Debüt-Gedichtband Tamara Štajners ist ein virtuoser Auftakt der Autorin."

Ingrid Isermann, LITERATUR&KUNST / a magazine of literature + art


"Tamara Štajner ist eine vielseitige Künstlerin, die sich schreibend in mehreren Sprachen bewegt und die viele ihrer Gedichte mit Klang, Musik und Bildern anreichert. Sie bewegt sich auch über die Ränder der Sprache hinaus in Atmosphären, die durch Töne, Geräusche, QR-Codes erzeugt werden. So ist ihr im Frühjahr 2022 erschienener Debut-Gedichtband „Schlupflöcher“ im Grunde eher wie eine Partitur aufzufassen, zeitigt dessen Lektüre eine Erfahrung, die andere Effekte hervorruft, als der Besuch einer Lesung bzw. Performance der Autorin, Musikerin und Performerin, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn sich die Gelegenheit zu einem Besuch bietet.  [...] Das Ich dieser Gedichte verfügt über ein hochempfindliche Sensorium und ein virtuoses Instrumentarium, die Lektüre von „Schlupflöcher“ macht neugierig, wie sich dieses Werk weiter fortschreiben wird."

Beate Tröger, Signaturen Magazin


"Štajners Wandern zwischen den verschiedenen Künsten durchdringt auf einzigartige Weise ihre Gedichte. Ihre musikalische Versiertheit nutzt die in Slowenien geborene Autorin, um das lyrische Sprechen der Musik, die deren eigentliche Heimat ist, anzunähern und so eben jene Grenzen zu verrücken, die laut Grossman und Lerner dem Dichter bedeuten: Hier kommst du nicht weiter."

Christine Lauer, Tageblatt (LU)


"Ganz anders bei der Violistin und Autorin Tamara Štajner, aus deren Roman "Neugut. Eine Organahnung" es einen Auszug gibt. In dem ebenfalls autobiografisch eingefärbten Text kämpft das schreibende gegen das musizierende Ich. Auch das ewige Üben wird als Kampf, als Trauma geschildert und wie in den Filmen von David Cronenberg mit körperlichen Deformationen verknüpft. Extremer Metal mag für manche schrecklich klingen. Hier zeigt sich, dass auch der "klassische" Wohlklang seinen Schrecken birgt."

Jürgen Moises, Süddeutsche Zeitung Literatur

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